Rainer Graefe | Ottmar Pertschi | Erika Graefe | Andrij Kutnyi (Hg.)

Einfach Leicht

Vladimir G. Šuchov 1853–1939 Bauten aus Netzen und Gittern

Einfach Leicht

2 Bände je 504 Seiten mit über 1.000 Zeichnungen und teils farbigen Abbildungen.

Format 23 x 30,2 cm
Hardcover, Fadengeheftet mit und 2 Lesebändchen

ISBN: 978-3-943164-55-8

119,00 EUR


"Eine Sternstunde der Bautechnikgeschichte und der historischen Bauforschung"

Karl-Eugen Kurrer in der Zeitschrift stahlbau

Vladimir Grigor’evic Šuchov (1853–1939) war einer der herausragenden Konstrukteure des ausgehenden 19. und des frühen 20. Jahrhunderts. Er war ein führender Wegbereiter der modernen Baukonstruktion und einer neuen Synthese von Ingenieurkonstruktion und Architektur.

In der Vielfalt und Summe der Leistungen ist Šuchov einzigartig. Er erfand zahllose technische Neuerungen, Pumpen, Tankschiffe, Dampfkessel, Erdölleitungen, Erdölbehälter, er begründete die Erdölhydraulik und erfand das Cracken. Er baute Brücken, Silos, Docks, Hochöfen und Kräne. Er zählt neben Frei Otto, Richard Buckminster Fuller und Santiago Calatrava zu den führenden Vertretern einer biomorphen Architektur.

Thema dieses Buches sind Šuchovs Baukonstruktionen: die Flächentragwerke seiner Hängedächer, Gitterschalen und Gittertuürme. Die neuen Konstruktionen bestechen durch ihre Leichtigkeit, Einfachheit und Eleganz und rufen durch ihre kühne Formgebung unsere Bewunderung hervor. Sie stellen den krönenden Abschluss der vorherigen Entwicklungen eiserner Baukonstruktion dar und nehmen künftige Entwicklungen vorweg.

Band 1 behandelt Šuchovs Hängedächer und Gitterschalen: Netze mit einfacher und doppelter Krümmung aus einem einzigen Bauelement, die sowohl für hängende, zugbeanspruchte wie für gewölbte, druck beanspruchte Tragwerke eingesetzt werden. Šuchovs Entwurfs-, Planungs- und Bauprozesse werden untersucht und neu gewertet. Form, Konstruktion und Raumbildung der Bauten werden anschaulich dargestellt.

Band 2 behandelt Šuchovs filigrane Gittertürme, mit denen er die Form des Hyperboloids in die Baukonstruktion eingeführt hat. Neben den zahlreichen Wassertürmen, in immer neuen Variationen gebaut, werden die zwei eleganten Leuchttürme und die revolutionären Turmkonstruktionen aus gestapelten Hyperboloiden – der Radioturm auf Šabolovka in Moskau und die NiGRES Stromleitungstürme an der Oka – ausführlich vorgestellt. Entwurfs- und Bauprozesse, Konstruktion und Gestaltung werden untersucht und erläutert.

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