Jan Pieper

Das barocke Schiffsheck als Architekturprospekt

Architectura Navalis im Zeitalter des höfischen Absolutismus

Das barocke Schiffsheck als Architekturprospekt

416 Seiten mit über 800 Abbildungen.
Format 24 x 32 cm, Hardcover mit Fadenheftung und 2 Lesebändchen.

ISBN: 978-3-943164-45-9

79,00 EUR

Das neue Buch von Jan Pieper  behandelt die europäischen Großsegler im Zeitalter des Barock, in einer Epoche also, die zugleich den Höhepunkt der Entdeckungsreisen und der europäischen Expansion in Übersee bezeichnet. Die Schiffe dieser Zeit sind deshalb nicht nur technisch hochentwickelte Maschinen, die die Erweiterung des europäischen Horizontes bis hin zu weit entfernten Kontinenten und Kulturen überhaupt erst ermöglicht haben, sondern sie sind zugleich Träger der staatlichen Repräsentation und herrschaftlichen Selbstdarstellung der seefahrenden Mächte Europas  –  buchstäblich vor aller Welt.

Das Buch richtet den Blick nicht primär auf die im engeren Sinne schiffbaugeschichtliche, sondern zuerst auf die architektonische Seite des Themas. Deshalb liegt der Schwerpunkt der Betrachtung auf der Architektur der Heckkastelle der Schiffe, in der sich die repräsentative Funktion der barocken Schiffe beispielhaft erfassen lässt. Es untersucht die architektonischen Maßnahmen ebenso wie die konstruktiven und gestalterischen Mittel, die dazu dienten, das Regelwerk der klassischen Architekturtheorie und die Formensprache des barocken Architekturkanons der Herrschaftsarchitektur an Land mit den sphärischen Formen des Schiffsrumpfes in Einklang zu bringen.

Anders als die ortsfeste Architektur an Land, die konstruktiv allein der Statik genügen muss, unterliegt  der Schiffbau den Gesetzen der Hydrodynamik, die einer anderen konstruktiven Logik folgt und damit andere Gestaltbildungen erzwingt. Beides miteinander zu verschmelzen und in einem harmonischen Ganzen zu vereinigen, haben die Schiffsarchitekten des Barock als ihre wichtigste Aufgabe angesehen. Dabei sind ihnen Lösungen gelungen, die ein bezeichnendes Licht auf das Architekturverständnis der Epoche werfen, darüber hinaus aber von grundsätzlicher Bedeutung für die Gattung insgesamt sind.

Die Bauwelt schreibt in Heft 25_2023 zum Buch:"Ein elegant geschriebenes Buch, dass dem Architekten wie der Kunsthistorikerin neue Horizonte eröffnet."



Das barocke Schiffsheck als Architekturprospekt

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